Eine Frau ist unheilbar krank, sie hat nur noch wenige Monate zu leben. Bevor es ans Sterben geht, bespricht sie mit ihrer Pfarrerin alles, was ihr für die Beerdigung wichtig ist. Die Blumen, die Texte, die Lieder. Als die Pfarrerin schon am Gehen ist, schlägt sie sich plötzlich an den Kopf und sagt: „Fast hätte ich’s vergessen. Ich will im Sarg einen kleinen Löffel in meiner rechten Hand halten.“ Die Pfarrein ist einigermaßen verdutzt. Was will sie mit einem kleinen Löffel? „Ganz einfach“, erklärt die Frau. „Ich war im Leben sehr oft zum Essen eingeladen. Und meistens lag oben an meinem Teller ein kleiner Löffel. Und der sagte mir: Spar dir ein wenig Appetit auf. Denn nach all den Köstlichkeiten kommt am Schluss noch etwas viel Besseres.“ Langsam begreift die Pfarrerin. „Die Leute, die mich im Sarg sehen“, fährt die Frau fort, „sollen den kleinen Löffel sehen und sich wundern. Und dann sollen Sie Ihnen sagen: Denkt an den kleinen Löffel – das Beste steht noch aus.“